Pilzmedaillons mit Carbonara-Cremesößchen

Bämm…ein wahrhaftiger Vertreter der ‚Voll-auf-die-Fresse-Küche‘! Hier wird nicht lange mit feinen Aromen hantiert, sondern es gibt Schweinemedaillons in einer mit Sahne aufgemotzen Carbonara-Sauce mit nicht zu feingeschnittenen Champignons…einfach nur super! Und bitte, liebe Freunde der deftigen Küche, macht nicht den Fehler und serviert etwa noch Pasta als ‚Sättigungbeilage‘. Die Sauce hat mächtig Bums, so dass etwas Baguette, oder wie bei uns, Pizzabrötchen aus übriggebliebenem Pizzateig ein idealer Begleiter sind.

  • 600 g Schweinefilet
  • 100 g Pancetta in dünnen Scheiben (Bacon tut’s aber auch allemal)
  • 500 g Champignons (je nach Größe halbiert bzw. geviertelt)
  • 1 große oder 2 kleine Zwiebeln, fein gewürfelt
  • Butterschmalz (vielleicht ja dieser hier)
  • Salz und Pfeffer
  • 200 g Sahne
  • 75 g Parmesan
  • 3 Eigelb

Schweinefilet putzen und in nicht zu dünne Medaillons schneiden, würzen. Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. Fleisch in Butterschmalz von beiden Seiten kurz kräftig anbraten und in einer Auflaufform im Ofen 10-15 Minuten garen.

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Pancetta/Bacon im Bratfett knusprig ausbraten und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Pilze und Zwiebeln im Bratfett anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen. Sahne und 1/8 Liter Wasser angießen und kurz aufkochen lassen.

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Käse fein reiben, mit den Eigelb vermischen…sieht eklig aus, gehört aber so! Pfanne mit der Soße vom Herd ziehen, etwas von der Flüssigkeit in die Ei-Käse-Masse rühren und denn alles zurück in die Pfanne gießen und verrühren. Die Masse darf jetzt auf keinen Fall mehr sprudelnd kochen, sonst gerinnt das Eigelb und die Soße wird extrem unansehnlich.

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Fleisch aus dem Ofen nehmen und auf Teller verteilen, mit einer kleinen Kelle Soße beglücken und dem Speck garnieren…that’s all!

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Makkaroni-Torte alla Carbonara

Verrückt! Anstatt hier eine anständige Carbonara zu kochen wie diese hier, kann ich mal wieder nicht die Finger von gewagten Variationen lassen. Zur reinen Lehre: Spaghetti Carbonara ist ein klassisches Nudelgericht aus Spaghetti, Speck, Ei und Käse. Dieses Rezept hier ersetzt beispielsweise den Speck (Pancetta) durch Tiroler Speck, der eigentlich ein Schinken ist, aber Speck genannt wird. Zudem verhelfen, Milch, Sahne und Tomaten zu etwas mehr Schmelz auf der Zunge.

  • 250 g kurze Makkaroni
  • 150 g Kirschtomaten
  • 100 ml Sahne
  • 50 ml Milch
  • 1/2 EL Speisestärke
  • 100 g Parmesan (oder Pecorino)
  • 100 g Mozzarella
  • 2 Eier
  • 10 Scheiben dünn geschnittener Tiroler Speck

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Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. Die Makkaroni ca. 5 Minuten vorkochen (7 Minuten lt. Packungsanleitung), sie garen im Ofen noch nach, abgießen und abtropfen lassen. Kirschtonaten halbieren oder vierteln.

Sahne, Milch und Speisestärke verrühren. Eier unterrühren. Geriebenen Parmesan und kleingeschnittenen Mozzarella zugeben und kräftig mit Pfeffer würzeln, abschmecken und bei Bedarf etwas salzen.

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Eine kleine Springform (22 cm) mit Backpapier auskleiden, übriges Backpapier wegschneiden und mit Speck auslegen. Die Scheiben sollten sich leicht überlappen.

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Nudeln zurück in Topf geben, Tomaten und Eiersahne zugeben und alles verrühren. Die die ausgespeckte Form geben und den überhängenden Speck darüberklappen.

Im Ofen insgesamt 50 Minuten backen, nach 30 Minuten die Temperatur auf 180 Grad erhöhen!

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Saulecker!!!

Ofenschaschlik

Männerabend!!! Manchmal sind es die einfachen Dinge, die glücklich machen. Bier, Fußball, Fleisch! So geschehen neulich Abend…als klitzekleine Vorspeise gab es meine Aioli mit frischem Baguette.

Das Spezielle an diesen Schaschliks ist ihre Zubereitungsart, sie werden ganz einfach (wie bereits der Titel vermuten lässt) im Ofen gegart…erst offen, dann in der Sauce. Diese besteht aus einer eigenkomponierten Paprika-Ketchup-Plempe, aber dazu gleich mehr.

Für die Sauce:

  • 3 Paprikaschoten (rot, gelb, grün)
  • 4-5 Zwiebeln, in Streifen geschnitten
  • 80 g durchwachsenen Speck
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Ajvar
  • 1 EL Paprikamark
  • 1 kl. Glas Tomatenpaprika
  • 400g Tomatenketchup
  • 200g Hela-Schaschliksauce
  • Brühe nach Belieben (100-250 ml)
  • Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer

Paprika, putzen, vierteln und in schmale Streifen schneiden. In etwas Öl bei mittlerer Hitze andünsten, Zwiebeln und Speck dazugeben und solange schmoren lassen, bis die Paprika etwas weicher geworden sind. Hitze etwas hochdrehen und Tomatenmark, Ajvar und Paprikamark dazugeben und mit anschwitzen. Tomatenpaprika (samt Flüssigkeit!!!) sowie Ketchup dazugeben und leicht köcheln lassen, Brühe nach Belieben angießen und kräftig würzen – fertig!

Für die Schaschlik:

  • ca. 1 kg Schweinenacken oder Schweinefilet
  • Grillgewürz (Magic Dust Rub) oder eine Mischung aus Paprika, Curry, Salz und Zucker
  • 15 Perlzwiebeln
  • 150 g. durchw. Speck im Stück

Das Fleisch in nicht zu kleine Würfel schneiden (2-3 cm) und mit MDR würzen. Einzelheiten zum Rub gibt’s hier. Idealerweise über Nacht marinieren lassen.

Nun abwechselnd Fleisch, in nicht zu dünne Scheiben geschnittenen Speck und Perlzwiebeln auf Spieße stecken. Ich habe solche genommen, die ‚doppelläufig‘ sind. Das hat den unschätzbaren Vorteil, dass das Fleisch bombenfest sitzt und sich nicht immer mitdreht, wenn man die Spieße wendet.

Den Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen und die Spieße quer über eine entsprechend große Auflaufform legen und eine halbe Stunde ‚anknuspern‘ lassen. Dann die Sauce in die Auflaufform geben, die Spieße hineinlegen und eine weitere halbe Stunde köcheln lassen.

Glücklich machend!!!

Jägerschnitzel

Wäre ich ein gastronomischer Betrieb, dann wäre ich ganz sicher ein Imbiss! Ich liebe Pommes frites, dazu eine tolle Mayo ( die idealerweise wie früher wie die schmeckt, die man am Imbissstand im Schwimmbad bekam), Currywurst, Zigeunerschnitzel, Curryfrikadellen, und und und… Lasse ich das alles mal Revue passieren, hat so ein Imbissfutter ja schon etwas Geniales. Allerdings würde ich meine Produkte nicht aus Eimern und Tütchen generieren, sondern ich würde alles selbermachen. Vielleicht wäre das ja noch mal was für die ungewisse Zukunft. Wer Lust hat mitzumachen, der darf sich gerne bei mir melden.

Die Assoziationen bezüglich des Namen sind hier klar vorgegeben: Jäger = Wald = Pilze. So einfach kann Kulinarik sein! Dass Champignons gar keine Waldpilze sind, kann man an dieser Stelle ruhig mal übersehen.

Ein Jägerschnitzel muss sämig sein, die Soße muss auf der Zunge zergehen, die Pilze müssen weich und möglichst zerkocht sein…Dosenpilze schweben über unseren Vorstellungen…aber hat: es geht auch lecker!

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  • 300 g (braune) Champignons
  • 2 Zwiebeln
  • 80 g durchwachsener Speck, fein gewürfelt
  • Butterschmalz
  • 1 EL Mehl
  • 1 EL Tomatenmark
  • 150 ml Weißwein
  • 150-200 ml Brühe
  • 200 ml Sahne
  • 1-2 EL Sojassuce
  • Salz und Pfeffer
  • etwas getrockneter Thymian und Petersilie

Die ersten drei Zutaten in Butterschmalz kräftig anbraten, dann erst Mehl zufügen und weiter anrösten, bis das Mehl braun wird, anschließend Tomatenmark zufügen und kurz weiter anrösten. Mit Wein ablöschen, Brühe und Sahne zufügen und köcheln lassen, dann mit Sojasauce, Salz und Pfeffer würzen und mit Kräutern versehen…kurz weiterköcheln lassen.

Ach ja…das obligatorische Schnitzel darf natürlich keinesfalls fehlen:

Chili con Carne

Novembertristesse, Nasskälte und Herbststürme…genau die richtige Zeit, um das Thema ‚Wintereintöpfe‘ wiederzubeleben.

Dieses Gericht gehört zu den ersten, die ich überhaupt jemals gekocht habe. Das Originalrezept stammt aus einer ‚Brigitte‘ des Jahres 1990 und wurde unzählige Male gekocht. Grausamer Höhepunkt war der 30. Geburtstag meiner Schwester, zu dem ich rund 15 Liter dieses Aromawunders kochen durfte. Danach habe ich das Rezept jahrelang nicht mehr angerührt.

Da ich der Meinung bin, dass alles mal irgendwann modifiziert werden sollte, habe ich angesichts zweier großer Rumpsteaks, die vakumiert in meinem Kühlschrank ihrer finalen Bestimmung zugeführt werden mussten, beschlossen, dieses wundervolle Gericht mal nicht mit Hackfleisch, sondern mit sehr fein geschnittenem Rindfleisch zu versuchen…es hat funktioniert!!!

  • 600-700 g Rumpsteak
  • 100 g. durchw. Speck
  • 4-5 mittelgroße Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Tüte (40 g) Chiligewürz
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 kl Dose stückige Tomaten (mit Basilikum)
  • 750 ml Fleischbrühe
  • 1 Dose Kidney Bohnen (425 g)
  • 1 Dose Mais (150 g)
  • je 1/4 TL Cayennepfeffer und Kreuzkümmel (wichtig!!!)
  • Salz

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Zunächst die Rumpsteaks längs in dünne Streifen schneiden und danach sehr fein würfeln, Speck ebenfalls kleinschneiden. Beides zusammen in Öl kräftig anbraten und das Chilipulver zugeben, aus der Pfanne nehmen.

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Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden, Knoblauch pressen und im restlichen Bratfett dünsten. Tomatenmark zugeben und kurz anschwitzen lassen, anschließend stückige Tomaten und Brühe zugeben. Angebratenes Fleisch sowei abgetropfte Bohnen und Mais in die Pfanne geben, würzen und mind. 30-45 Minuten sanft köcheln lassen.

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Hier übrigens noch das Originalrezept:

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Burger im S-Point-Style

Kaum ist die Sommerpause vorbei, spricht er schon wieder in Rätseln…aber der Reihe nach: Der ‚S-Point‘ ist ein Strandlokal auf Sylt, das durch unsere letztjährigen Urlaube zu unserem persönlichen Hotspot avanciert ist…gute, authentische Küche mit Hang zur Exklusivität.

Der hier in Rede stehende Burger hat so gar nichts gemein mit den Klitschdingern, die man landläufig bekommt, er kommt ohne fiese Burgersaucenplempe, ohne Gurken und sogar Röstzwiebeln aus, dafür ist alles andere selfmade!

Gespielt wird hier mit den klassischen Aromakombinationen Rind-Blauschimmel-Birne. Ergänzt durch eine Limetten-Koriander-Mayo wird das Ganze zu einer Aromabombe vom Allerfeinsten!

Für die Mayo:

  • 1 Ei
  • 125 ml neutrales Öl
  • 1 Limette
  • 4-5 Stiele Koriander (oder glatte Petersilie)
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Senf
  • Ahornsirup nach Belieben…

Ganzes Ei in einen Rührbecher geben. mit dem Pürierstab mixen und nach und nach Öl zugeben, bis eine Mayo entstanden ist. Koriander zugeben und erneut kurz mixen. Schale der Limette fein abreiben und zugeben. Limette auspressen und Saft, sowie Salz, Pfeffer und Senf zugeben, mit Ahornsirup abschmecken…kühl stellen.

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  • Burgerbrötchen (fertig gekauft oder diese hier)
  • Birnenchutney (Rezept folgt)
  • einige dünne Scheiben Blauschimmelkäse
  • eine dünne Scheibe Entrecote (knapp einen Zentimeter dick geschnitten)
  • einige Blätter Pflücksalat

Burgerbrötchen aufschneiden und unter dem Backofen grill rösten. Auf die Unterseite einige Blätter Salat geben, darauf etwas Mayo löffeln. Das Fleisch kurz bei sehr starker Hitze von beiden Seiten anbraten, salzen und pfeffern und auf den Salat geben. Darauf den Käse geben und mit Chutney toppen. Deckel drauf und fertig…restliche Mayo zum Dippen dazu servieren!!!

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Spit-roasted Ribs (Spareribs vom Drehspieß)

„Verdammte Hacke, ist das lecker!“ So oder so ähnlich waren die Reaktionen meiner Gäste, als sie die Rippchen (die man auf deutsch mit ‚p‘, auf englisch mit ‚b‘ schreibt!) zum ersten Mal probiert haben…aber der Reihe nach.

Spareribs sind in den USA seit ewigen Zeit ein fester Bestandzeil der Grillkultur. Sie werden in verschiedenen Grillzyklen stundenlang (insgesamt bis zu 6 Stunden!) auf dem Rost gegart, bis sie irgendwann so zart und weich sind, dass sie praktisch vom Knochen fallen. Abgesehen davon, dass das Fleisch, das man dann eher lutscht als kaut, jedwede Struktur drangegeben hat, finde ich die Zeit  sowie die eingesetzte Energie doch etwas überdimensioniert.

Also habe ich mal wieder etwas gestöbert und bin auf ein Rezept gestoßen, dass meinen Wünschen und Neigungen in vollem Umfang entspricht. Knapp 90 Minuten Zubereitungs- bzw. Garzeit und ein Geschmack, der alles getoppt hat, was ich bisher ‚ribsmäßig‘ gegessen habe. Voraussetzung ist allerding ein Grill mit elektrischem Drehspieß.

  • ca. 1,5 kg Schälrippchen
  • Magic Dust Rub

An der Rückseite der Rippchen befindet sich eine (fast unsichtbare) Silberhaut, die man entfernen muss. Dazu mit einem spitzen Messer zwischen Haut und Knochen fahren, um so ein kleines Stück Haut anzuheben, dann die Hautecke fest anfassen und komplett abziehen. Das funktioniert besser als es sich jetzt anhört.

Anschließend die Rippchen größzügig mit dem Rub bestreuen und in einen großen Gefrierbeutel legen, fest verschließen und über Nacht marinieren. Magic Dust eine Trockenmarinade auf Paprikabasis, die man in exzellenter Qualität hier kaufen kann.

Am nächsten Tag die Ribs ‚in Schlaufen‘ auf den Drehspieß stecken und auf dem Grill positionieren.  Bei 180 – 200 Grad eine Stunde grillen. Mit einer süßscharfen Sauce bestreichen, 10 Minuten weitergrillen, Vorgang wiederholen…fertig!

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Vorschlag für die Würzsauce: Apricot Glaze

  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kl. Stück Ingwer
  • 3-4 getrocknete Chilis (klein)
  • etwas Butterschmalz
  • 50 ml Brandy

Zwiebel und Knoblauch schälen und grob zerteilen, Ingwer schälen und in kleine Würfeln schneiden. Alles zusammen mit den Chilis andünsten, mit Brandy ablöschen und etwas einkochen lassen.

  • 1 kl. Dose Aprikosenhälften
  • 1 TL Senf
  • 75 ml Ketchup
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 EL Worchestersauce
  • 1/2 TL getr. Thymian
  • 3 EL Honig
  • 1-2 EL Essig
  • ca. 400 ml Pfirsichsaft

Aprikosen auf einem Sieb abgießen und den Saft auffangen. Aprikosen und alles anderen Zutaten (außer dem Saft) zugeben und ca. 30 Minuten sanft köcheln lassen. Den aufgefangenen Saft mit dem Pfirsichsaft auf 500 ml auffüllen, zugießen und anschließend pürieren, mit Salz abschmecken. Die jetzt noch vorhandene Schärfe verliert sich beim Aufwärmen noch etwas.

Lecker war es!!!

Lasagne auf ‚gregorianische‘ Art

Ich liebe Lasagne! Sie ist zwar ein ganz klein wenig arbeits- bzw. vorbereitungsintensiv aber das Ergebnis rechtfertigt die Investitionen allemal. Das Geheimrezpt ihres Erfolgs ist die Kombination einer würzigen Hackfleischsauce (eigentlich sogar die Sauce hier) mit einer fein abgeschmeckten, gut eingekochten Bechamelsauce sowie den üblichen Lasagneplatten…Soulfood halt!

Für die Hackfleischsauce:

  • 500 g Gehacktes (halb und halb)
  • ca. 100 g durchwachsenen Speck
  • neutrales Öl zum Anbraten
  • 1 große Zwiebel, in feine Würfel geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 2 EL Tomatenmark
  • 200 ml Rotwein
  • 1 kl. Dose Tomatenstücke
  • je 1/2 TL getrockneten Rosmarin und Thymian
  • Salz und Pfeffer
  • 1-2 TL Zucker
  • ggf. Gemüsebrühe zum Verdünnen

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Durchwachsenen Speck grob würfeln und im Blitzhacker zerkleinern, mit dem Gehackten, Zwiebel und Knoblauch in Öl krümelig anbraten. Tomatenmark zufügen und kurz anschwitzen, mit Rotwein ablöschen und einkochen lassen. Dosentomaten zufügen und mit den angegebenen Gewürzen abschmecken und beiseite stellen.

Für die Beschamelsauce:

  • 50 g Butter
  • 50 g Mehl
  • 700 ml Milch
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • 1 Lorbeerblatt
  • 50-60 g frisch (!) geriebenen Parmesan
  • ggf. Gemüsebrühe zum Verdünnen

zusätzlich:

  • 5-6 Lasagenplatten

Butter schmelzen, Mehl hinzufügen und kurz anschwitzen, nach und nach Milch zufügen und langsam unter Rühren zum Kochen bringen. Salz, Pfeffer, Muskat und Lorbeer zufügen und 15 Minuten leicht köcheln lassen und immer wieder umrühren. Zum Schluss Parmesan unterheben, erneut abschmecken und ggf. mit Gemüsebrühe verdünnen. Die Bechamelsauce sollte eine dickliche, aber nicht breiige Konsistenz haben.

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Nun wird geschichtet: In eine Lasagne- oder Auflaufform, die etwas größer ist als ein Lasagneblatt ist, zunächst etwas Bechamel verstreichen, darauf ein Blatt Lasagne legen, dann eine gute Schicht Hacksauce, und so weiter, bis die Form fast voll ist. Die oberste Schicht sollte unbedingt Bechamel sein!

Jetzt nur noch für 30 Minuten in den auf 200 Grad vorgeheizten Ofen geben…fertig!

Spanische Kartoffelsuppe

Zugegeben: im Grunde ist dieser Titel ein ganz klein wenig geflunkert, denn das ‚Spanische‘ dieser Suppe resultiert eigentlich nur aus der angebratenen Chorizo. Die allerdings hat eine gewaltige Strahlkraft. Dazu aber später mehr.

Hier noch ein kleines Plädoyer für diese Suppe: wer glaubt, dass ein solcher Eintopf nur im tiefsten Winter schmecken kann, der irrt gewaltig. Vor zwei Jahren, als unsere Lieblingsstrandbutze auf Sylt noch unter alter Ägide stand, war auf der Tageskarte immer ein Eintopf zu finden, u.a. auch dieser hier. Man musste sich mittags schon sputen, wollte man noch eine Portion ergattern, denn dieses fein/deftige Süppchen war stets frühzeitig vergriffen.

Für die Vorbereitung muss man zwar ein wenig schnibbeln, dafür ist die Zubereitung ganz schnell erledigt. Aber auch für diesen Eintopf gilt der Leitsatz aus ‚Max und Moritz‘: „wovon sie besonders schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt.“ Gemeint ist mit ’sie‘ natürlich Witwe Bolte und mit ‚er‘ der Sauerkohle, also Sauerkraut. Aber meine Begeisterung für Wilhelm Busch soll hier jetzt nicht das Thema sein.

  • 250 g Chorizo
  • 2 Stangen Porree
  • 1 große Möhre
  • 2 Zwiebeln
  • ggf. 100 g durchw. Speck in Streifen
  • 1 kg Kartoffeln
  • etwas neutrales Öl
  • 1,25 l Gemüsebrühe (Instant ist völlig o.k.)
  • 100 ml Weißwein
  • 1 Tl Majoran

Chorizo von der Haut befreien, der Länge nach halbieren und in Scheiben schneiden. In einer Pfanne bei mittlerer Hitze knusprig ausbraten, in ein Sieb geben und abtropfen lassen. Das Fett aufheben.

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Porree putzen, waschen und in Ringe schneiden, Möhren schälen, längs in Streifen und dann in Würfel schneiden, Zwiebel und Kartoffeln pellen bzw. schälen, halbieren und ebenfalls würfeln. Das wars schon mit den Vorbereitungen.

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Öl in einem großen Topf erhitzen, Zwiebeln, Porree, Möhre und ggf. Speck andünsten, Kartoffeln zufügen, mit Wein ablöschen und anschließend Brühe angießen, Majoran zufügen und ca. 15 Minuten köcheln lassen. Nun die Wurst zufügen und abschmecken. Die Wurst ist dermaßen würzig, dass sich nun der Geschmack der Suppe komplett verändert und eine leicht scharfe Paprikanote bekommt.

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Wer es jetzt etwas schärfer mag, kann das vorhin aufgefangene Chorizoöl zugeben. Aber Obacht: das könnte ganz schön scharf werden!

frittiertes Hähnchen süß-sauer

Kulinarische Chinafolklore vom Allerfeinsten! Zugegeben, mehr Klischee geht eigentlich gar nicht. Sowohl das marinierte und dann frittierte Huhn als auch die süß-saure Soße entsprechen exakt dem, was der Durchschnittsdeutsche vom chinesischen Essen erwartet…aber manchmal muss es eben auch sowas sein. Vor allem, wenn es richtig geil schmeckt!!!

  • 500 g Hähnchenbrust (in grobe Stücke geschnitten)
  • 2 EL Sherry
  • 2 EL Sojasauce (am besten helle)
  • 2 EL Mehl
  • 2 EL Speisestärke
  • 1 TL Salz

Die Zutaten für die Marinade verrühren, sie soll sehr dickflüssig sein, ggf. noch Sherry hinzufügen. Fleisch hineingeben und mindestens 1 Stunde marinieren und zwischendurch ein Mal umrühren.

  • 25 g Zucker
  • 100 ml Ketchup
  • 2 EL Essig
  • 2 EL Sherry
  • 250 g Ananas aus der Dose (in Stücken)
  • 100 ml Ananassaft
  • 1 grüne oder rote Paprikaschote
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • ggf. Sambal Oelek

Während das Fleisch mariniert, wird die Soße zusammengebraut: Paprika und Lauchzwiebeln  putzen und in Stücke bzw. Ringe schneiden, in einem Topf mit etwas Öl andünsten, Zucker dazugeben und karamelisieren lassen, mit Essig, Sherry Ketchup und Ananassaft ablöschen und kurz köcheln lassen. Ananas in die Soße geben und solange köcheln, bis die Paprika weich sind. Abschmecken und ggf. mit in Wasser gelöster Stärke binden…fertig!!!

Eine Friteuse auf 160 Grad erhitzen und die Fleischbrocken aus der Marinade heben und in das heiße Fett geben. Ca. 2-3 Minuten frittieren, bis das Fleisch braun ist. Das geht recht fix, weil der Zuckeranteil in der Sojasauce rasch verbrennt. Fleisch mit der Sauce servieren!

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Dieses Gericht lässt sich übrigens auch mit Schweinefilet statt Huhn zubereiten.wp-1489080532587.jpeg