Gebackenes Hähnchen mit Wokgemüse und Kokos-Currysauce

Der Mensch neigt im Allgemeinen zur Verniedlichung und Verharmlosung. Das ‚Stückchen‘ Schokolade ist in Wirklichkeit eine halbe Tafel und wenn man sich mittags mal ein ‚Stündchen‘ auf’s Sofa legt, sind schwuppdiwupp 3 Stunden um.

Genauso verhält es sich mit dem ‚gebackenen‘ Hähnchen…das ist natürlich überhaupt kein Stück gebacken, sondern richtig feist frittiert! Aber mit der richtigen Hülle drumherum schmeckt’s einfach nur lecker und schließlich muss man das ja auch nicht jeden Tag essen.

Ich habe mir das Rezept des Hähnchens von einer You-Tube-Institution stibitzt und es natürlich etwas abgewandelt, damit es meinen Anspüchen hinsichtlich Krossheit genügt. Wokgemüse und Sauce sind spontane Eigenkreationen.

  • 2 Hähnchenbrustfilets
  • Salz und Pfeffer
  • 120 g Mehl
  • 30 g Speisestärke
  • 200 ml Milch
  • 1 Ei
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 1 EL neutrales Öl

Die Filets, sofern sie sehr dick sind, waagerecht halbieren, damit sie auch in einer angemessenen Zeit durchgaren und nicht innen noch roh sind, während die Hülle schon stark gebräunt ist. Mit Salz und Pfeffer würzen.

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Aus den übrigen Zutaten einen Ausbackteig zusammenrühren und mind. 15 Minuten stehen lassen (zum sog. Ausquellen).

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Fritteuse auf 170 Grad vorheizen. Die Filets im Ausbackteig ‚baden‘, anschließend mit einer Fleischgabel o.ä. direkt ins heiße Fett gleiten lassen und frittieren… pardon backen, bis sie herrlich braun sind…fertig!

Für das Wokgemüse nehme ich beliebige Gemüsesorten, die eher fest als weich sind, brate diese nur kurz im Wok an und würze mit etwas gemahlenem Chili und Sojasauce…that’s all.

Für die Sauce röste ich 2 TL rote Currypaste in etwas Öl an, gieße eine kleine Dose Kokosmilch dazu und lasse das etwas einkochen. Gewürzt wird mit Sojasauce, Fisch- und Austernsauce, etwas Limettensaft und braunem Zucker. Wem es noch nicht scharf genug ist, legt mit Sambal Oelek noch etwas nach.

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Extrem schnelles Thai-Curry

Dass die Thai-Küche eine extrem schmackhafte ist, weiß jeder, der sie schon einmal genossen hat. Allerdings ist für die Zubereitung meiner Klassiker doch stets hoher Materialeinsatz und ein für meine Verhältnisse großes Zeitaufkommen erforderlich gewesen. Ein Blick hierhin und hierhin bestätigen dies.

Da ich aber häufiger Bock auf gutes Thaifood habe, bin ich mein Versuchslabor hinabgestiegen und habe etwas herumexperimentiert. Ich habe die Zutaten auf ein Mindestmaß reduziert und auf der Zeitaufwand ist nunmehr überschaubar Das Ergebnis kann sich also wahrlich schmecken lassen.

  • 500g-600 g Rindfleisch (ich habe ‚Entrecote‘ verwendet), Rumpsteak geht natürlich auch
  • 3 EL Sojasauce
  • 3 EL Reiswein (Mirin) oder Sherry
  •  Sesamöl
  • 5-6 braune Champignos
  • 1 rote oder gelbe Paprika
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 1-2 EL rote Currypaste
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 2 EL Erdnussbutter
  • ggf 1-2 TL Sambal Oelek
  • 2 EL Fischsauce
  • 100-200 ml Rinderbrühe
  • Limettensaft n.B.

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Das Fleisch zunächst in 1 Zentimeter dicke Scheiben und dann in nicht zu kleine Stücke schneiden, mit Sojasauce und Wein marinieren. In der Zwischenzeit Gemüse putzen und in Rauten bzw. Stücke schneiden.

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Das Fleisch abgießen (Flüssigkeit auffangen) und in Sesamöl bei mittlerer Hitze kurz anbraten und heraus nehmen. Gemüse hinzufügen und wiederholen. Anschließend die Currypaste kurz anschwitzen und mit Kokosmilch ablöschen, kurz aufkochen und Erdnussbutter zufügen. Fleisch und Gemüse zufügen und kurz aufkochen lassen, Abtropfflüssigkeit und Fischsauce zufügen. Zunächst die Schärfe mit Sambal Oelek justieren und zum Schluß die Konsistenz mit Rinderbrühe und Säure mit Limettensaft einstellen.

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Und wenns gut war…:

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Gewoktes Rindfleisch in roter Chili-Erdnusssauce

Ich habe nicht die leiseste Ahnung, ob es die Wortschöpfung ‚gewokt‘ überhaupt gibt, aber es spiegelt in jedem Falle eine schnelle, unkomplizierte Garmethode wieder, deshalb habe ich sie übernommen.

Auch wenn auf den ersten oder zweiten Blick relativ viele Zutaten erforderlich sind, ist die Zubereitung doch ziemlich schnell erledigt.

  • 500 g Rindfleisch (ich habe Entrecote verwendet)
  • 5 EL Sojasauce
  • 2 EL Sesamöl
  • 1/2 TL (reines) Chilipulver (keine Gewürzzubereitung!)

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Das Fleisch in nicht zu kleine Stücke schneiden mit den übrigen Zutaten vermischen und ca. 1 Stunde marinieren. Der Duft des Sesamöls ist jedes Mal wieder ein olfaktorisches Erlebnis.

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  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 100 g Zuckerschoten
  • 5-10 Shiitake Pilze (nach Möglichkeit frisch)
  • 1 rote Paprika
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 2 EL Erdnusscreme
  • 1 TL rote Currypaste
  • 1/4 TL Sambal Oelek
  • 1 TL frisch geriebenen Ingwer
  • 100 g Cashewnüsse
  • etwas Limettensaft

Los gehts! Zuerst das Fleisch aus der Marinade haben und abtropfen lassen (Marinade aufheben!).Dann in wenig Öl, am besten Woköl (ist leicht aromatisiert) nicht zu scharf anbraten und beiseite stellen.

Gemüse putzen, Frühlingszwiebeln in nicht zu schmale Stücke schneiden, Zuckerschoten halbieren, Pilze in Streifen und Paprika in Stücke scheiden, Zucchini längs vierteln und ebenfalls in Stücke schneiden. Das Gemüse im Bratfett anbraten, Currypaste und Sambal Oelek zufügen und kurz anrösten, Erdnusscreme und Kokosmilch zufügen und aufkochen lassen, Nüsse und Fleisch zufügen und mit Ingwer, Limette und der Marinade abschmecken. Je nach Schärfeempfinden noch mit Sambal nachwürzen. Wem die Sauce zu dick ist, der kann mit Rinderfond für Abhilfe schaffen.

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Richtig lecker!!!

Kürbiscremesuppe (leicht asiatisch)

Der Hokkaidokürbis ist der Günther Jauch unter den Kürbissen: er ist flexibel einsetzbar und tut keinem weh. Das herausragendste Merkmal ist natürlich, dass er nicht geschält werden muss. Und da Kürbisse durchaus zickige Vertreter ihrer Zunft sind, ist dies ein unschätzbarer Vorteil.

Diese leicht ins asiatische driftende Version des Herbstklassikers ist ein absolutes Aromawunder, das man durchaus mit einer gebratenen Jacobsmuschel oder einem spicy Hähnchenspieß servieren kann…sterneverdächtig!

  • 1 kg Hokkaidokürbis
  • 2 große Zwiebeln (in Streifen geschnitten)
  • 2 daumengroße Stücke Ingwer
  • 1 EL Curry
  • 1,5 l Gemüsebrühe
  •  1 Dose Kokosmilch (400 ml)
  • Zucker, Salz, Chiliflocken

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Den Kürbis vierteln, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Ingwer schälen und fein würfeln. In etwas Öl/Butter andünsten und Zwiebeln dazugeben und kurz mit anschwitzen.

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Curry darüberstreuen und mit Brühe ablöschen und ca. 20-30 Minuten köcheln lassen. In meiner heißgeliebten Küchenmaschine pürieren. Zurück in den Topf gießen, Kokosmilch angießen und aufkochen. Mit Salz, Zucker und Chili abschmecken.

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Spinatcremesuppe

Nein, diese Suppe ist kein reiner Gaumenschmeichler. Spinat war, ist und bleibt immer ein sehr würziges Gemüse, das leider durch die Existenz von Rahmspinat und Co. zu einem Kinderessen degeneriert wurde. Diese Suppe besticht durch Würze, leichte Schärfe und eine Bitternote, die durch die Kokosmilch glücklicherweise nicht völlig egalisiert wird.

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  • 500 g Babyspinat
  • 30 g Ingwer (grob gehackt)
  • 2 Zwiebeln (grob gewürfelt)
  • 2 Knoblauchzehen (grob gewürfelt)
  • Öl und Butter
  • 1-2 EL Madras-Currypulver
  • 1 Dose Kokosmilch
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • 2-3 EL Limettensaft

Spinat waschen und klein schneiden. Öl und Butter erhitzen, Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch andünsten, Curry darüberstäuben und kurz mit anschwitzen.

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Mit Kokosmilch und 200 ml Wasser ablöschen und 10 Minuten köcheln lassen. Nach 5 Minuten Spinat zugeben. Anschließend pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Limettensaft abschmecken.

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-frei nach Steffen Henssler-

Rotes Thai Curry

Ich bin eigentlich erst vor einigen Wochen auf die richtige Thai Küche gestoßen, als ich anlässlich eines Berlin Besuchs erstmalig ein thailändisches Restaurant besucht habe und restlos begeistert war (ebenso wie meine Freundin Britta, auf deren Anraten der Restaurantbesuch überhaupt erst zustande kam). Seitdem habe ich zig Rezepte gewälzt, Bücher gelesen und mich schließlich für die ‚Einstiegsdroge‘ Curry entschieden. Es ist ein -wie immer- sehr einfaches Rezept, das extrem wandelbar ist, sowohl, was die Auswahl des Fleisches als auch die Variationen der Gemüsesorten angeht…dazu sicher ein anderes Mal mehr.

Ich habe hier ein in Scheiben geschnittenes Entrecote verwendet, das der hiesige Supermarkt gelegentlich im Ganzen (zu sensationellen Preisen) anbietet und das ich portionsweise vakumiere und einfriere.

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  • 400g – 500g Rindfleisch (Rumpsteak oder Entrecote)
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln (in Ringe geschnitten)
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 mittlere Zucchini
  • 2 EL rote Currypaste (scharf)
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 100 ml – 200 ml Hühnerbrühe
  • 2 getr. Kaffirlimettenblätter
  • 2-3 TL brauner Zucker
  • 2 EL Erdnüsse
  • 2 TL Limettensaft
  • 250 g halbierte Cocktailtomaten
  • 1 EL Fischsauce
  • 1 EL süße Sojasauce

Zunächst das Fleisch in Streifen und Stücke schneiden, scharf anbraten und herausnehmen. Frühlingszwiebeln, in Stücke geschnittene Paprika und Zucchini anbraten, Currypaste hinzugeben und andünsten und mit Kokosmilch ablöschen. Limettenblätter hinzufügen und ca. 5 Minuten einkochen lassen. Restliche Zutaten hinzufügen (ohne Brühe), Fleisch wieder hinzugeben und mit Brühe auf die gewünschte Konsistenz verdünnen. Ggf. mit Salz abschmecken.

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Dazu gibt es natürlich Reis!