„Steakimpressionen“

Was hat er denn nun schon wieder? Zu faul, Rezepte zu schreiben? Keineswegs, aber Anleitungen zum Steakbraten hatte ich hier schon. Die Fotos meines gestrigen Steaks fand ich aber gelungen und wollte sie nicht unter den Tisch fallen lassen. Beim Anschneiden musste ich feststellen, der avisierte Gargrad ‚medium/rare‘ knapp verfehlt wurde und trotzdem hat es phantastisch geschmeckt. Es war (wieder einmal) der Beleg dafür, dass die Diskussionen um Kerntemperaturen und Garzeiten völlig überwertet werden und dass man den Fokus viel mehr auf die Fleischqualität und nicht nur auf die Zubereitung legen sollte.

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Extrem schnelles Thai-Curry

Dass die Thai-Küche eine extrem schmackhafte ist, weiß jeder, der sie schon einmal genossen hat. Allerdings ist für die Zubereitung meiner Klassiker doch stets hoher Materialeinsatz und ein für meine Verhältnisse großes Zeitaufkommen erforderlich gewesen. Ein Blick hierhin und hierhin bestätigen dies.

Da ich aber häufiger Bock auf gutes Thaifood habe, bin ich mein Versuchslabor hinabgestiegen und habe etwas herumexperimentiert. Ich habe die Zutaten auf ein Mindestmaß reduziert und auf der Zeitaufwand ist nunmehr überschaubar Das Ergebnis kann sich also wahrlich schmecken lassen.

  • 500g-600 g Rindfleisch (ich habe ‚Entrecote‘ verwendet), Rumpsteak geht natürlich auch
  • 3 EL Sojasauce
  • 3 EL Reiswein (Mirin) oder Sherry
  •  Sesamöl
  • 5-6 braune Champignos
  • 1 rote oder gelbe Paprika
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 1-2 EL rote Currypaste
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 2 EL Erdnussbutter
  • ggf 1-2 TL Sambal Oelek
  • 2 EL Fischsauce
  • 100-200 ml Rinderbrühe
  • Limettensaft n.B.

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Das Fleisch zunächst in 1 Zentimeter dicke Scheiben und dann in nicht zu kleine Stücke schneiden, mit Sojasauce und Wein marinieren. In der Zwischenzeit Gemüse putzen und in Rauten bzw. Stücke schneiden.

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Das Fleisch abgießen (Flüssigkeit auffangen) und in Sesamöl bei mittlerer Hitze kurz anbraten und heraus nehmen. Gemüse hinzufügen und wiederholen. Anschließend die Currypaste kurz anschwitzen und mit Kokosmilch ablöschen, kurz aufkochen und Erdnussbutter zufügen. Fleisch und Gemüse zufügen und kurz aufkochen lassen, Abtropfflüssigkeit und Fischsauce zufügen. Zunächst die Schärfe mit Sambal Oelek justieren und zum Schluß die Konsistenz mit Rinderbrühe und Säure mit Limettensaft einstellen.

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Und wenns gut war…:

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Flammkuchen elsässer Art

Noch so ein gehypter Snack. Kaum eine Bierkneipe, in der dieser äußerst schmackhafte Teigfladen nicht serviert wird. Allerdings findet man dort stets eine Conveniencevariante, d.h. industriell gefertigter Hefeteig gepaart mit etwas Sauerrahm, Zwiebel und geschreddertem Räucherbauch, auf 20 Grad minus eingefroren und so auf Monate haltbar gemacht. Kurz in den Konvektomaten geschoben und voila: fertig ist der frankophile Gaumenschmaus.

Ich habe heute beim Durchstöbern einer der wenigen Kochzeitschriften, die ich besitze, ein tolles und einfaches Rezept gefunden, das ich sofort ausprobieren musste. Natürlich kommt mir da die Existenz meines Pizzofens sehr zu Hilfe, aber auch ohne ein solches Temperaturungetüm lässt sich ein prima Ergebnis erzielen.

  • 300 g Mehl (Typ 550)
  • eine ordentliche Prise Salz
  • 10 g frische Hefe
  • 1 TL Zucker
  • ca. 175 ml lauwarmes Wasser
  • 2 EL neutrales Öl
  • je 150 g saure Sahne und Creme fraiche
  • 1 große rote Zwiebel
  • 150g sehr fein gewürfelten Schinken

Zunächst Mehl und Salz vermischen und eine Mulde hineindrücken. Hefe und Zucker in etwas lauwarmem Wasser auflösen und in die Mulde gießen, mit etwas Mehl bedecken und kurz stehen lassen. Dann Öl und nach und nach Wasser zu gießen und mind 8-10 Minuten zu einem glatten Teig kneten (Mixer oder Küchenmaschine). Das lange Kneten sorgt für eine sehr gute Elastizität des Teigs. Ca. 1 Stunde zugedeckt gehen lassen.

Inzwischen die Zwiebel schälen und in hauchdünne Scheiben hobeln, saure Sahne und Creme fraiche verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ofen auf max. Hitze vorheizen und ein Backblech hineingeben.

Anschließend den Teig in 2 oder 3 Portionen teilen und auf bemehlter Arbeitsfläche mit Hilfe eines Nudelholzes hauchdünn ausrollen, mit der Creme bestreichen und Zwiebel und Schinken darüber geben Auf ein Stück Backpapier ziehen und im Ofen ca. 5-7 Minuten backen.

Einfach köstlich!

Currywurst à la Sansibar

Eins vorweg: nein, ich gehöre nicht zu den Schickimicki-Idioten, die nur nach Sylt fahren, um sich Sansibar Aufkleber zu kaufen und in irgend einem Bumsladen in Kampen mal zum Pinkeln gewesen zu sein.

Allerdings, und das relativiert meine Aussage etwas, beobachte ich das, was der Chefkoch Dietmar Priewe mit seinen Leuten kulinarisch auf die Beine stellt, schon mit unglaublichem Interesse. Allein die Porsche Cayenne Dichte auf dem Parkplatz und die Tatsache, tagelang vorher reserviert haben zu müssen, hält mich von einem Besuch ab.

Geschätzte Besucher dieses klitzekleinen Tagebuchs werden sich erinnern, dass ich schon 2 Rezepte meines Lieblingsfastfoods hier zum Besten gegeben habe. Nämlich dies und dies. Warum jetzt noch eine dritte Variante? Ganz einfach: sie ist anders, unkonventionell und extrem lecker! Der wesentliche Unterschied zu den übrigen Versionen ist wohl der, dass die Sauce nicht glatt, sondern stückig ist, was zwar der landläufigen Auffassung einer Currywurstsauce zunächst widersprechen mag, beim näheren Hinsehen aber vollends überzeugen kann.

  • 1 rote Zwiebel
  • 1 EL Butter
  • 1-2 EL brauner Zucker
  • 2-3 EL Currypulver (mild und scharf gemischt)
  • 400 g stückige Tomaten
  • 2 kleine Gewürzgurken
  • 200 g Tomatenketchup
  • 50-150 ml Rinderbrühe
  • 3 EL Obstessig
  • 1-2 TL Sambal Oelek
  • 1 TL Senfpulver
  • Salz

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Zwiebel sehr fein würfeln und in der Butter anschwitzen. Zucker und Curry darüber geben und kurz mit anschwitzen. Tomaten zugeben und ca. 20 Minuten leicht köcheln lassen. Gurken fein würfeln. Gurken, Ketchup und einen Teil der Brühe in die Soße geben. Mit Essig, Sambal Oelek, Senfpulver und Salz würzen. Ggf. mit Brühe nachjustieren.

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