Pesto Rosso – Frischkäse – Dip

Nun beginnt bald endlich wieder die Grillsaison…und nein, ich gehöre nicht zur der Hardcore Fraktion, die am 31. Dezember ab-, und am 1. Januar wieder angrillt. Aber darum soll es heute eigentlich auch gar nicht gehen. Zum Grillen sind die Beilagen superwichtig, vor allem die, mit denen man sich vorweg schon fast satt gefuttert hat.

Der Dip, der das möglichst selbstgebackene Brot umschmeichelt, gehört genauso dazu wie ein kühles Pils. Kräuterbutter, Aioli oder das legendäre Zaziki hat man irgendwann über, also müssen Alternativen her. Ich hab neulich durch Zufall ein Rezept entdeckt, dass mir so gut geschmeckt hat und in der Zubereitung nur wenige Sekunden dauert, dass es hier auf gar keinen Fall fehlen darf. Der Clou hierbei ist natürlich das Pesto. Das ist dermaßen aromatisch, daß es in Verbindung mit den übrigen Zutaten etwas in den Hintergrund tritt, aber genau die richtige ‚Aromatik‘ (ich gucke eindeutig zuviel Mälzer!) mitbringt.

  • 200 – 250 g Frischkäse mit Kräutern
  • 100 g Pesto Rosso
  • 150 g Naturjoghurt
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • etwas Zitronensaft

Alle Zutaten in einer Schüssel mit einem Schneebesen kräftig verrühren und würzen…abschmecken…Abfahrt!

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Sauce Hollandaise

Wer sich hierunter eine eiterfarbene, künstlich aromatisierte Plempe aus dem Tetrapack vorstellt und erwartet, dass die selbstgemachte ähnlich schmeckt, der wird enttäuscht werden. Diese franzöische Buttersauce ist gelebtes Soulfood, fein aromatisch abgeschmeckt. Zugegeben, sie ist nicht mal eben im Vorbeigehen zusammengerührt, sondern erfordert etwas Aufmerksamkeit. Dafür wird man mit einen Gaumenschmaus belohnt, der die Mühen der Zubereitung locker ausmerzt.

  • 200 ml trockener Weißwein
  • 1 TL weiße Pfefferkörner
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 grob gehackte Zwiebel oder Schalotte
  • etwas Weißweinessig

Diese Zutaten in einen kleinen Topf geben und die Flüssigkeit bei großer Hitze um die Hälfte einkochen. Das dauert ca. 5-10 Minuten. Inhalt des Topfs durch ein Sie in ein Glas umfüllen.

  • 150 g Butter
  • 3 Eigelb
  • 1 gehäuften TL Senf
  • Salz und Cayennepfeffer

Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen, einmal aufschäumen lassen und in einen Messbecher mit Ausgießer umfüllen. Die Eigelbe und den Senf in eine Schlagschüssel geben, den abgekühlten (lauwarmen) Zwiebelsud zugeben. Über einem heißen Wasserbad mit dem Schneebesen aufschlagen, bis es eine homogene Masse geworden ist und sich das Volumen verdoppelt hat. Dann nach und nach die Butter darunterschlagen. Dabei höllisch aufpassen, dass die Chose nicht zu heiß wird, denn sonst gerinnt das Eigelb und die Sauce gilt in der Kochsprache als ‚abgeschissen‘. Zum Schluß noch mit Salz und etwas Cayennepfeffer abschmecken.

Ach ja…und irgendwie passt ein toll gebratenes Stück Schweinerückensteak perfekt dazu.

Joppiesauce

Ich mag die Holländer, außer beim Fußball, da sind sie genauso scheiße wie die Deutschen! Ein Volk, das quasi seine gesamte Ernährung frittiert zu sich nimmt, kann kein schlechtes sein!

Die hier zur Disposition stehende Sauce vervollständigt die heilige Fast-Food-Dreifaltigkeit (Burger, Pommes und eben diese Sauce) der letzten Veröffentlichungen. Basis ist natürlich wie bei fast allen Dips, die etwas auf sich halten, die gute alte Mayo, hier allerdings in der frischen, selbstgemachten Variante! Um der Sauce etwas exotischen Geschmack zu verleihen, wurde ihr Curry (Schärfe), Essig (Säure), Zucker (Süße), und Salz beigemengt. Diese Kombination ist einfach nur himmlisch, vor allem, wenn die Sauce 24 Stunden durchgezogen ist.

  • 1 Zwiebel
  • 1 TL milden Curry
  • 1 TL braunen Zucker
  • 2 Gewürzgurken
  • 1 Ei
  • 2 EL Weißweinessig
  • 1 TL Senf
  • 1/4 – 1/2 TL Salz
  • 1 Ei
  • 200 ml Rapsöl
  • 1-2 TL Curryketchup
  • Ahornsirup
  • Kurkuma (Gelbwurz)

Zwiebel sehr fein würfeln und in etwas Öl oder Butterschmalz andünsten, Curry und Zucker zufügen und bei milder Hitze etwas anschwitzen lassen. Vom Herd ziehen. Gurke ebenfalls sehr fein würfeln und zur Zwiebelmischung geben.

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Ei, Essig, Senf und Salz in einen hohen, schmalen Rührbecher geben und mit dem Pürierstab mixen. Das Öl langsam zugießen und weitermixen, bis eine Mayonnaise entstanden ist. Zwiebelmischung zugeben und mit Ketchup, Ahornsirup und Kurkuma abschmecken. 24 Stunden stehen lassen und ggf. erneut abschmecken.

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Birnen Chutney

Süß, säuerlich, wenig salzig und mit etwas Schärfe…das ist die Geheimformel für ein würziges, leckeres Chutney, das bestens auf diesen Burger passt, aber auch zu kräftigem Käse eine ausgezeichnete Figur macht. Man sollte aber darauf achten, es nach Möglichkeit bereits einige Tage im Voraus zuzubereiten, da es, wie man immer so schön sagt, noch etwas ‚durchziehen‘ muss.

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  • 1 kg kleine, feste Birnen
  • Saft einer Zitrone
  • 25 g Ingwer
  • 200 g Zucker
  • 200 ml Weißweinessig
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 1 Msp. Thymian
  • Salz

Die Birnen schälen, vierteln, in kleine Würfel schneiden (1/2 cm) und in den Zitronensaft legen. Ingwer schälen und sehr fein würfeln.

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Zucker in einem großen Topf karamelisieren und mit Weißweinessig ablöschen und solange köcheln, bis sich der Karamell aufgelöst hat. Birnen und Ingwer zugeben, mit Chili und etwas Salz würzen und 45 Minuten bei mittlerer Hitze einkochen. Zum Schluß den Thymian zufügen und randvoll in Twist-Off-Gläser füllen, verschließen und auf den Deckel stellen.

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Schafskäsedip

Dieser Dip ist einfach ne Wucht! Fast jeder kennt doch diese Cremes, die es beim Türken um die Ecke gibt und die so wunderbar schmecken. Leider sind sie dermaßen teuer, so dass ich schon vor vielen Jahren immer nur von ‚osmanischen Apotheken‘ gesprochen habe, wenn ich türkische Lebensmittelhändler meinte.

Er schmeckt pur, mit Brot und sogar als kalte Soße zu Kurzgebratenem. Ich habe jetzt ein Rezept zusammengeschraubt, das, so finde ich zumindest, dem Original sehr nahe kommt.

  • 80 g Kräuterfrischkäse
  • 100 g guter (!) Schafskäse
  • 75 g Ajvar (Würzpaste aus Paprika)
  • 1 Knoblauchzehe
  • Chiliflocken, Paprikapulver und ggf. Salz nach Belieben
  • knapp 1 TL Kräuter der Provence

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Die ersten vier Zutaten in einen Blitzhacker geben und gründlich zerkleinern. Anschließend würzen, abschmecken und undingt einige Stunden durchziehen lassen (besser noch über Nacht).

Ajwar ist eine äußerst schmackhafte Angelegenheit. Man kann sie in ‚mild‘ oder ’scharf‘ kaufen. Welche der beiden Sorten hier Verwendung findet, hängt von den persönlichen Schärfevorlieben ab. Ich finde die milde Version etwas besser, denn man kann mittels Chiliflocken ja auch noch etwas an der Schärfeschraube drehen.

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Chimichurri – for the best steaks in town

Wie konnte ich solange ohne diese Sauce leben? Warum ist sie nicht längst Weltkulturerbe? Und weshalb wird sie von der Grillsaucenindustrie so dermaßen ignoriert?

Die Antwort ist so einfach wie einleuchtend: diese Sauce ist kein geschmeidiger Gaumenbezwinger und sie lässt sich kaum auf Vorrat produzieren; in Steakhäusern sieht man mitunter eine erbärmliche industrielle Version auf den Tischen stehen. Wer jedoch einmal selbst diese Köstlichkeit zubereitet hat, wird diese Plempe verschmähen!

Aber wovon schwärme ich hier eigentlich so überschwänglich? Chimichurri ist eine grüne Kräutersauce, die perfekt zu gebratenem Fleisch oder auch Fisch passt. Die Kombination aus reichlich frischer Petersilie, Zwiebel, Knoblauch und gutem Olivenöl ist, wenn sie ausreichend durchgezogen ist, einfach nur großartig!

  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • Saft einer halben Limette
  • 6 EL (ggf. auch mehr) hochwertiges Olivenöl
  • ½ TL Chiliflocken, getrocknet
  • ½ TL schwarzen Pfeffer, ganze Körner
  • 1 TL grobes Meersalz
  • 1 TL Oregano, getrocknet
  • 1 TL Thymian, getrocknet

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Petersilie grob zerteilen, Zwiebel und Knoblauch ebenfalls grob würfeln sowie alle restlichen Zutaten in einen Rührbecher geben und mit dem Pürierstab grob pürieren. Ggf. mit weiterem Öl verdünnen. Mindestens einen Tag, besser noch zwei oder drei stehen lassen!!!

FERTIG!

Ach ja: und hier noch die perfekte Begleitung….

Sour Cream – besser als in jeder Blockhütte

Herrschaftszeiten, was habe ich an diesem Rezept rumoperiert… und schließlich ist es eine sehr reduzierte Variante geworden. Manchmal ist weniger doch eben mehr. Der Clou ist hier die Beimischung von etwas Mayo, unfassbar gut!

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  • 2 Becher Schmand
  • 2 EL Mayo
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • 1-2 EL Weißweinessig
  • 1 Knoblauchzehe (fein gehackt)
  • 2 Bund Schnittlauch, in Röllchen geschnitten
  • Milch nach Belieben zum Verdünnen

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Alle Zutaten vermischen….fertig!

 

Die geilste Kräuterbutter

Als ich noch jung, unschuldig und schulpflichtig war, habe ich bei irgend einem Oberstufentreffen mal eine Kräuterbutter gegessen, die mich komplett weggehauen hat. Jahrelang habe ich versucht, sie nachzuäffen. Hat nie geklappt! Seit einigen Jahren schraube ich selber an einem Rezept und glaube es jetzt gefunden zu haben…es gibt nur einen winzigen Trick!!!

  • 250g extrem weiche Butter
  • 1-2 TL Fleur de Sel
  • 1/4 TL Paprikapulver
  • Chiliflocken
  • je 1-2 TL gefrorene Kräuter (Schnittlauch, Petersilie, 8-Kräutermischung), aufgetaut
  • 2-3 EL Rapsöl
  • 1/2 Knoblauchzehe

Butter in einer großen Schüssel mit dem Mixer schaumig schlagen. Ja, ich weiß, dass blaue Schüsseln scheiße aussehen, aber helle Butter in weißen Schalen ist noch beschissener. Mit Salz, Paprika, Chili, und Kräutern würzen und weiter verquirlen.

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Da Kräuterbutter ohne Knoblauch einfach fad schmeckt,benutze ich einen Kniff, der schon bei meinem Zaziki blendend funktioniert: ich nehme etwas Rapsöl und püriere eine halbe Knoblauchzehe im Blitzhacker und gieße die Essenz zur Butter. In der Werbung würde jetzt stehen: ‚mit 10% Rapsöl verfeinert’….

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Alles nochmal durchrühren, abschmecken und sagen:

GEIL!!!

Hähnchennuggets mit geilem Dip!

Als einer, der in den 80ern kulinarisch sozialisiert wurde, gehören frittierte Köstlichkeiten leider trotz aller ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen zu den tollsten, geilsten und leckersten Gerichten.

Heute gibt es aus der Kategorie ‚Kindergeburtstag‘ einen Klassiker! Für die Sauce:

  • 200 g gute Mayonnaise
  • 100 g Joghurt
  • 4-6 EL Grillsauce (siehe Foto)
  • 2 TL scharfe Chilisauce (siehe Foto)
  • 1 feingewürfelte Schalotte
  • 2 TL Senf
  • 1 EL Gurkenrelish (siehe Foto)
  • Salz

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Alle Zutaten miteinander verrühren und kräftig abschmecken. Geht auch als Burgersauce durch!

Für das Fleisch:

  • 3 Hähnchenbrustfilets (in Streifen geschnitten)
  • Salz und Pfeffer
  • 3 Eier
  • Paniermehl
  • Fett  zum Frittieren

Fleisch kräftig salzen und pfeffern und erst durch das verquirlte Ei ziehen und danach im Paniermehl wälzen.

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Im heißen Fett ausbacken, bis die Panade braun ist.

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Schmeckt besser als jeder Besuch bei McD!!!

 

Remoulade

Eine gut abgeschmeckte Remoulade ist absolut toll zu Sauerfleisch und Roastbeef. Bei diesen Außentemperaturen verzichte ich auf die Zubereitung einer Mayonnaise und greife auf ein qualitativ sehr hochwertiges Fertigprodukt zurück. Sie ist das perfekte Bindeglied zwischen dem sauren Fleisch und den knusprig würzigen Bratkartoffeln…ich liebe sie!

  • 2 hartgekochte und klein gehackte Eier
  • 100 g klein gwürfelte Gewürzgurken aus dem Glas
  • 1 EL Gurkensud
  • 1 klein geschnittene Zwiebel
  • 20 g gehackte Kapern
  • je 3 TL TK-Petersilie und Schnittlauch
  • 125 g. Mayonnaise
  • 100 g Joghurt
  • 2 TL Senf
  • 1 EL Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer, Zucker

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Alle Zutaten miteinander verrühren und kräftig abschmecken….fertig!

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