Currywurstsauce

Und hier noch schnell vor dem Wochenende die ultimative Currywurstsauce. Jahrelang habe ich rumprobiert, mit Colareduktion und Apfelmus gearbeitet und doch hat immer der letzte Pfiff gefehlt. An irgend einem Sonntag hatte ich zwar noch Currywürste eingefroren, aber keine Sauce mehr. Also Kühlschrank auf und gucken, was so da ist. Mit ein paar Gewürzen experimentieren und schwuppdiwupp war sie fertig: meine perfekte Sauce!

  • 50 g Tomatenmark
  • 150 ml Wasser
  • 300 ml guten Ketchup (z.B. Heinz)
  • 2 EL Curry (mild und/oder scharf)
  • 1 TL Paprika
  • 1/2 TL Cayennepfeffer
  • 1/2 TL Zwiebelpulver
  • 1/2 TL Knoblauchpulver
  • 1 TL Rinderbrühe
  • 1/2 TL Salz
  • 4 TL braunen Zucker
  • 1 TL Worchestersauce
  • 1 TL Sojasauce
  • Orangensaft und Rinderfond/-brühe nach Belieben

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Zunächst Tomatenmark in einem Topf anrösten und mit Wasser abgießen. Ketchup dazu und vorsichtig einkochen lassen (Vorsicht: Vulkanaktivitäten!).

Restliche Zutaten zufügen und mit Orangensaft und Brühe auf die gewünschte Konsistenz verdünnen. Möglichst ein paar Stündchen stehen lassen…ist dem Geschmack sehr zuträglich!

Hier übrigens das Original-Rezept!

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Gewoktes Rindfleisch in roter Chili-Erdnusssauce

Ich habe nicht die leiseste Ahnung, ob es die Wortschöpfung ‚gewokt‘ überhaupt gibt, aber es spiegelt in jedem Falle eine schnelle, unkomplizierte Garmethode wieder, deshalb habe ich sie übernommen.

Auch wenn auf den ersten oder zweiten Blick relativ viele Zutaten erforderlich sind, ist die Zubereitung doch ziemlich schnell erledigt.

  • 500 g Rindfleisch (ich habe Entrecote verwendet)
  • 5 EL Sojasauce
  • 2 EL Sesamöl
  • 1/2 TL (reines) Chilipulver (keine Gewürzzubereitung!)

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Das Fleisch in nicht zu kleine Stücke schneiden mit den übrigen Zutaten vermischen und ca. 1 Stunde marinieren. Der Duft des Sesamöls ist jedes Mal wieder ein olfaktorisches Erlebnis.

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  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 100 g Zuckerschoten
  • 5-10 Shiitake Pilze (nach Möglichkeit frisch)
  • 1 rote Paprika
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 2 EL Erdnusscreme
  • 1 TL rote Currypaste
  • 1/4 TL Sambal Oelek
  • 1 TL frisch geriebenen Ingwer
  • 100 g Cashewnüsse
  • etwas Limettensaft

Los gehts! Zuerst das Fleisch aus der Marinade haben und abtropfen lassen (Marinade aufheben!).Dann in wenig Öl, am besten Woköl (ist leicht aromatisiert) nicht zu scharf anbraten und beiseite stellen.

Gemüse putzen, Frühlingszwiebeln in nicht zu schmale Stücke schneiden, Zuckerschoten halbieren, Pilze in Streifen und Paprika in Stücke scheiden, Zucchini längs vierteln und ebenfalls in Stücke schneiden. Das Gemüse im Bratfett anbraten, Currypaste und Sambal Oelek zufügen und kurz anrösten, Erdnusscreme und Kokosmilch zufügen und aufkochen lassen, Nüsse und Fleisch zufügen und mit Ingwer, Limette und der Marinade abschmecken. Je nach Schärfeempfinden noch mit Sambal nachwürzen. Wem die Sauce zu dick ist, der kann mit Rinderfond für Abhilfe schaffen.

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Richtig lecker!!!

Boeuf Stroganoff

Als ich damals mein erstes richtiges Geld verdient habe, und meine Kochvorhaben durchaus etwas kostspieliger sein durften, habe ich erstmalig dieses hinreißende Gericht gekocht. Es verbindet genau jene Komponenten, die ich so gerne habe: es ist sehr einfach in der Zubereitung, macht optisch und geschmacklich ordentlich was her und es lässt sich exzellent vorbereiten und kann auch ruhig ein halbes Stündchen auf seine Gäste warten. Aber Obacht: das Rinderfilet lässt sich nicht durch ein preiswerteres Stück vom Rind substituieren. Ich kaufe immer ganze Rinderfilets, und friere zunächst das Mittelstück ca. 600-700 g vakumiert ein und der Rest kann z.B. für sowas hier herhalten.

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  • 3 mittelgroße Zwiebeln
  • 350 g braune Champignons
  • 4 mittelgroße Gewürzgurken
  • 600 g Rinderfilet (s.o.)
  • Öl, Salz, Pfeffer, Zucker
  • 1 geh. EL Mehl
  • 2 TL Gemüsebrühe
  • 300 g Creme Fraiche
  • 1 EL Senf

Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Streifen schneiden. Pilze putzen und in Scheiben schneiden, Gurken ebenfalls.

Fleisch in Scheiben schneiden und portionsweise in extrem heißer Pfanne mit Öl kurz und kräftig anbraten, herausnehmen und mit Salz und Pfeffer würzen. Pilze und Zwiebeln im Bratfett andünsten,mit Mehl bestäuben und anschwitzen, mit Wasser ablöschen, aufkochen und Brühe einrühren. Alle restlichen Zutaten zufügen und noch einmal kurz sachte aufkochen lassen, abschmecken und servieren.

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LECKER!!!

Ich füge immer 1-2 TL Demi Glace (stark eingekochter, sirupartiger Rinderfond) hinzu. Ersatzweise funktionieren auch 2 TL Rinderbrühe.

Frankfurter grüne Soße (Frankfotter Grie Soß)

Auch wenn hier viele womöglich die Augen verdrehen, aber dieses Gericht ist ein besonderes Highlight meiner Kindheit. Mein damaliger bester Kumpel war zugezogener Hesse. Abgesehen von der unglaublichen Herzlichkeit und Freundlichkeit dieses Menschenschlags sowie der vollständigen Unfähigkeit, auch nur ein genießbares Pils zu brauen, sticht vor allem dieses Gericht aus der Tristesse der Kulinarik hervor. Jedes Mal, wenn wir in den Ferien Eikes Oma in Giessen besuchten, hatte sie dieses hinreissende Essen vorbereitet: keine kalte Sauce werde ich jemals wieder so lieben!

Das Geheimnis dieser Sauce ist natürlich die Kräutermischung, die im Original aus 7 Kräutern besteht. Über die Zusammensetzung scheiden sich die Geister, aber das Zwischennetz mag da sicher hilfreich sein!

  • 1 Packung/Bund Kräuter für grüne Soße
  • 2 hartgekochte, fein gehackte Eier
  • 250 g Creme fraiche
  • 150 g Joghurt
  • 250 g Mayonnaise
  • 2 TL Senf
  • 1-2 TL Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer, Zucker

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Creme fraiche, Joghurt, Senf und Mayo verrühren und würzen. Kräuter von den Stielen befreien, in die Sauce geben und mit dem Pürierstab pürieren. Eier dazu geben, erneut abschmecken und kalt stellen.

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Dazu gibt es einen gekochten Kalbstafelspitz. Dazu ein Bund Suppengrün sowie eine (ungeschälte) Zwiebel grob würfeln und in ca. 2 Liter Wasser 30 Minuten kochen. Den Tafelspitz zufügen und bei ganz kleiner Hitze (Wasser darf nur sieden, nicht kochen!) ca. 90 Minuten garen. Quer zur Faser aufschneiden!

Ich liebe es!!!!

Gefülltes Schweinefilet

Das wohl beliebteste Stück vom Schwein (vermutlich neben dem Schnitzel) ist außerordentlich vielseitig und kommt in meiner kargen Küche häufiger zum Einsatz. Ich möchte hier mit allem Nachdruck noch einmal klar stellen, dass Schweinefleisch keinesfalls komplett durchgebraten sein darf, so wie man das vielleicht von früher noch kennt. Im Gegenteil, es sollte unbedingt noch rosa sein in der Mitte, da es ansonsten blitzschnell furztrocken und faserig wird.

Faustformel: das Filet (möglichst im Ganzen) von allen Seiten anbraten und anschließend im Ofen bei 160 Grad weitergaren, bis die Sauce fertig ist (15-20 Minuten).

Heute kommt das Filet mal als schweinisches Rollkommando daher, denn ich fülle es erst mit Spinat und Schafskäse und wickele es dann noch ein einen Baconmantel.

  • Ein langes Schweinefilet 500-600g
  • ca. 75 g TK-Spinat
  • 1-2 Schalotten
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • 1/2 Packung Schafskäse
  • 150 g Bacon

Zuerst das Schweinefilet aufschneiden. Dazu mit einem scharfen (!) Messer der Länge nach ein-, aber nicht durchschneiden. Dann jeweils an den aufgeklappten Seiten das gleiche ein bis zwei Mal wiederholen, bis eine Fläche entstanden ist.

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Den Spinat in einer kleinen Kasserolle mit wenig Olivenöl dünsten, bis er vollständig aufgetaut ist, dann die fein gehackte Schalotte(n) zugeben und mit andünsten. Würzen, in ein Sieb geben und mit einem Löffelrücken ausdrücken (wichtig!).

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Das Fleisch (ausnahmsweise mal vorsichtig) würzen, mit Spinat und zerbröseltem Schafskäse belegen und aufrollen.

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Den Bacon leicht überlappend auf der Arbeitsfläche ausbreiten, das Fleisch darauf setzen und alles schön zusammenrollen.

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Auf der ‚Naht‘ zuerst anbraten, dann vorsichtig Stück für Stück umdrehen und weiter anbraten. Anschließend ist eine Auflaufform setzen und ca. 30 Minuten bei 160 Grad im Ofen garen.

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Im Bratfett dann diese Soße zubereiten, die u. U. sogar noch mit etwas Schafskäse ergänzt werden kann.

Dazu dies:

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Ein wirklich köstliches Essen, das dazu auch optisch was hermacht und somit extrem gästekompatibel ist!

Ravioli mit Spinat-Ricotta-Füllung

Wer an einem regnerischen Sonntag mal nichts Besseres vor hat und seinem Besuch etwas Eindrucksvolles präsentieren möchte, der sollte sich diesem wunderbaren Rezept widmen. Zugegeben, es macht ordentlich Arbeit und man muss auch einigermaßen sorgfältig arbeiten (was insbesondere mir schwer fällt), aber das Ergebnis sind extrem schmackhafte und aromatische Teigtaschen. Großes Plus bei diesem Gericht: man kann die Ravioli hervorragend vorbereiten. Sie benötigen nach dem Eintreffen der Gäste nur wenige Minuten im köchelnden Wasser.

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Der Nudelteig entspricht im Wesentlichen diesem hier, allerdings habe ich ihn gestern auf Basis von 300 g Hartweizengrieß (Semola!!!) zubereitet.

Füllung:

  • 250 g Ricotta
  • 100 g geriebenen Parmesan
  • 75 g-100 g TK-Blattspinat
  • 1 Zwiebel
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • 1 Eigelb
  • 1 Ei
  • Salz und Pfeffer

Zwiebel grob hacken und in wenig Olivenöl andünsten, Spinat dazugeben lassen und bei geringer Hitze auftauen lassen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Spinat in ein feines Sieb geben und kräftig ausdrücken, anschließend im Blitzhacker fein pürieren.

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Alle übrigen Zutaten mit dem Spinat in einer großen Schüssel vermengen und abschmecken.

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Nudelteig vierteln und bis zur Stufe 6 durch die Nudelmaschine jagen.

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Aus den Teigbahnen Kreise ausstechen (ca. 8 cm Ø). Diese mit verquirltem Ei bestreichen und mit je TL Füllung versehen, mittig zusammenklappen und mit den Zinken einer Gabel festdrücken. Auf einem bemehlten Brett zwischenlagern.

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In leicht siedendem Salzwasser ca. 5 Minuten ziehen lassen, bis die Ravioli an die Oberfläche steigen.

Mit Tomatensauce und frisch gehobeltem Parmesan servieren.