Aioli

Heute abend kommt vegetarischer Grillbesuch…Lachs in Folie, Ofengmüse, vielleicht ein paar Oliven, Kräuterbutter, Baguette und diese spanische Köstlichkeit, die mit warmen Brot fast als Hauptgericht durchgehen könnte. Und ja…Aioli schmeckt stark nach Knoblauch und das muss so sein! Wer sie einmal (aus)probiert hat, wird sie immer wieder machen. Garantiert! Noch ein Hinweis zur Zubereitung: Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben. Ansonsten wirds gerinnen.

Auf dem Foto sieht man die dreifache Menge…ist für eine Party vorgesehen.

  • 250 ml Rapsöl (sehr wichtig!)
  • 1 Ei
  • 1 EL Weißweinessig
  • 1 TL Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Senf
  • 1 große Knoblauchzehe (oder 2 kleinere)

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Ei, Essig, Zucker, Salz, Senf und Knoblauch in einem hohen Rührbecher pürieren. Nach und nach das Öl langsam zugeben und solange mixen, bis eine ausreichend feste Konsistenz erreicht ist. Nun unbedingt im Kühlschrank ordentlich durchkühlen lassen….das war’s!

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Rinderfiletspieß mit Mojo rojo

Immer nur Bratwurst grillen? Niemals! Wer mich bzw. meinen Blog kennt, weiß, dass ich eher der experimentelle Typ bin. Heute hatte ich Lust auf eine Kombination aus Rind und scharf…Projekt gelungen!

  • 350 g Rinderfilet
  • 2-3 Schalotten
  • 3-4 Peperoni (aus dem Glas)

Das Fleisch in große Würfel scheiden, Schalotten pellen und halbieren, Peperoni in Stücke schneiden.

Alle Zutaten abwechselnd auf Spieße stecken, mit grobem Meersalz würzen und kalt stellen.

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Für die Mojo rojo:

  • 3 Paprikaschoten (geviertelt und geputzt)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Peperoni
  • 1 TL Paprika
  • 1 TL Salz
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 100 ml Olivenöl

Paprikaschoten mit der Hautseite nach oben auf ein mit Alufolie ausgelegtes Backblech legen, auf oberster Schiene in den Ofen schieben und unter dem Grill solange grillen, bis die Schoten schwarz sind. Herausnehmen und 15 Minuten in einen Gefrierbeutel legen, dann die schwarze Haut abziehen. Mit allen anderen Zutaten in einen hohen Rührbecher geben und mit dem Schneidstab pürieren….einfach nur lecker!

20150722_152619 20150722_15373520150722_155630 20150722_160251Den Spieß auf direkter starker Hitze von jeder Seite 2-3 Minuten grillen, dann indirekt 5-7 Minuten ziehen lassen.

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Chicken Wings

Was für ein großartiger Gaumenschmaus. Viele Jahre als minderwertig angesehen, erleben die Hähnchenflügel ihr völlig berechtigtes Comeback. Wenn Sie richtig zubereitet werden, sind sie leckerer als so manches Steak. Dieses Zusammenspiel aus salzig, süß und scharf ist einfach große Klasse. Die Zubereitung auf dem Grill erfordert zwar einige Grillkenntnisse, sollte aber im Notfall auch im Backofen funktionieren. Dann in jedem Fall ein mit Alufolie belegtes Backblech unter der Rost schieben, sonst wird es fies!

Wir bedienen uns hier wieder einer Technik, die versierte Blogverfolger bereits vom Gyrosbraten kennen: eine Trockenmarinade (Rub):

  • 2 TL Paprika edelsüß
  • 2 TL Salz
  • 2 TL Curry süß
  • 1 TL Curry scharf
  • 1 TL Pfeffer schwarz (frisch gemahlen)
  • 1 TL Paprika scharf
  • 1 TL Thymian
  • 1 TL Selleriesalz

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Alle Zutaten mischen und die Wings damit einreiben (die Mischung reicht für ca. 20 Wings). In einen großen Gefrierbeutel geben, mit einem Clip verschließen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

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Am nächsten Tag die Wings grillen. Dazu den Grill auf 200 Grad erhitzen und für indirektes Grillen vorbereiten. Tipps dafür gibts hier. Die Wings auf den Rost legen legen und 75 Minuten indirekt grillen. Ein Wenden ist nicht erforderlich.

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Dann eine Sauce vorbereiten, mit der die Wings bestrichen werden. Dazu benutze ich:

  • 8 EL Grillsauce nach Belieben
  • 2 EL scharfe Chilisauce
  • 2 EL Obstessig

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Nach 75 Minuten die Wings von beiden Seiten mit der Sauce bestreichen und 15 weitere Minuten weiter grillen, bis sie knusprig sind.

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Fertig sind die wohl besten Wings meines Lebens. Das Rezept habe ich in weiten Teilen übernommen von meinem Lieblings-Grillblog :

http://oldmountainbbq.com/2014/08/18/tipps-fur-wings/.

Ob’s geschmeckt hat?

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Backkartoffeln ‚Flammkuchen Art‘

Ich liebe Kartoffeln…in allen Zubereitungsarten und Rezeptvariationen! Egal ob als einfache Salzkartoffeln, knusprige Pommes Frites, saftigem Kartoffelsalat oder fluffigem Kartoffelkloß: Kartoffeln sind Weltklasse.

Und weil ich vom Grillbesuch der letzten Woche noch welche übrig hatte, habe ich mir kurzerhand ein neues Rezept für Backkartoffeln ausgedacht.

  • 4-5 große Kartoffeln (‚extra dicke‘)
  • Öl
  • 200 g Schmand
  • 100 g Greyerzer Käse (am besten den höhlengereiften)
  • 4 Frühlingszwiebeln (geputzt und in Ringe geschnitten)
  • 100 g Bacon in Stücken
  • Salz und Pfeffer

Kartoffeln längs halbieren, die Schnittfläche mit Öl einpinseln , leicht salzen, in eine mit Alufolie ausgelegte Auflaufform legen und ca. 30 Minuten bei 200 Grad garen.

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Alle restlichen Zutaten vermischen, auf die Kartoffeln streichen und 60 Minuten weitergaren, bis sie ordentlich braun sind…..fertig!

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Ach, und warum sie ‚Flammkuchen Art‘ heißen? Meine Tochter grübelte die ganze Zeit beim Essen, woran sie der Geschmack erinnern würde….eben!!!

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Gyrosschichtbraten

Was zunächst als biedere Hausmannskost mit einem Hang zur Exotik daherzukommen  scheint, entpuppt sich als wahrer Gaumenschmaus der ‚low & slow‘ Fraktion. Highlight dieses Bratens ist ein selbstgemachter Grillrub (das ist eine Art Trockenmarinade zum Einmassieren), der 24 Stunden ins Fleisch einziehen darf. Richtige Spareribs bekommen sowas auch vor dem Grillen, aber das ist ein riesiges Kapitel für sich (und für manche gar eine Wissenschaft).

Also, am Tag vorher zunächst die Gewürzmischung herstellen:

  • 5 TL Oregano (gerebelt)
  • 4 TL Thymian (gerebelt)
  • 2 TL Paprika (edelsüß)
  • 2 TL Zwiebeln (granuliert)
  • 2 TL Knoblauch (granuliert)
  • 2 TL Rosmarin (gemahlen)
  • 3 TL Salz
  • 2 TL Pfeffer (gemahlen)
  • 3 TL Zucker

Die Zugabe von Salz und Zucker ist unter den Grillfreaks sehr umstritten, weil Salz (angeblich) dem Fleisch Feuchtigkeit entzieht und es dann trocken wird und Zucker, weil er relativ schnell karamelisiert und verbrennt. Ich füge trotzdem beides hinzu, weil der Braten bei mir weder furztrocken (sondern eher das Gegenteil) noch schwarz wird.

  • 2,5 kg Nackenbraten
  • 2 Gemüsezwiebeln
  • Küchengarn
  • Bratenthermometer

Nun zum Fleisch: ich habe vom MdV (wieder so eine coole Abkürzung aus den Grillblogs – Metzger des Vertrauens -) ein ca. 2,5 kg schweres Stück Nackenbraten ohne Knochen gekauft. Das Fleisch der Länge nach im Abstand von ca. 1,5 cm ein- aber nicht durchschneiden. In die nun entstandenen Spalten erst Grillgewürz streuen, dann reichlich in Scheiben geschnittene Gemüsezwiebeln stecken. Die ganze Chose nun von außen rundherum würzen und mit Küchengarn zubinden.

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In Klarsichtfolie gewickelt 24 Stunden im Kühlschrank marinieren. Es breitet sich nach einigen Stunden übrigens ein wunderbarer Duft im Kühlschrank aus, der die Vorfreude auf das Essen bei jedem Öffnen des Kühlschrank größer werden lässt.

Am nächsten Tag den Grill auf 160 Grad vorheizen und das Fleisch ausgepackt ca. 3 Stunden indirekt grillen (also ohne direkt Hitze von unten). Das geht nur mit einem Gasgrill mit mind. 2 Flammen oder einem großen Holzkohlegrill. Unbedingt ein Bratenthermometer verwenden, das in die Mitte des Fleischs gesteckt wird. Die Zieltemperatur beträgt 70 Grad. Ein paar Grad mehr schaden aber auch nicht.

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Nun nach und nach das Garn lösen und das Fleisch quer zu den Einschnitten aufschneiden.

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Dazu natürlich Krautsalat und Zaziki.

Ach übrigens: wenn der Grillbesuch dann weg ist, sieht die Küche ungefähr so aus:

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