Es gibt kaum eine klassischere Verbindung als Ente und Orange…dumm nur, dass ich es bisher noch nie ausprobiert habe. Dieses Rezept hier habe ich seit Jahren auf meiner ‚to-cook-Liste‘ und nun ärgere ich mich, dass ich es nicht längst einmal ausprobiert habe. Die Entenbrust ist durch die Marinade schön fruchtig und die Sauce ein wahres Träumchen!
Noch ein Wort zur Entenbrust: heute ist kein Problem mehr, an dieses Produkt zu gelangen. Beinahe jeder Supermarkt hat sie in Tiefkühltruhen vorrätig. Ich kann von diesen Kameraden nur dringend abraten. Sie stammen aus extrem fragwürdigen Züchtungen aus Osteuropa und sie sind nicht nur unnatürlich groß, sondern meist auch zäh und geschmacksarm. Viel besser ist da der Geflügelhändler (z.B. auf dem Wochenmarkt) oder ein Landwirt aus der Region, der sie ggf. sogar in Bio-Qualität anbietet.
Das folgende Rezept ist für 2-3 Personen ausgerichtet.
- 2 Entenbrüste
- 3-4 Bioorangen
- 2 TL getrockneten Estragon
- 2 EL Olivenöl
- 4 EL Cognac
- 1 TL Zucker
- 1 TL Speisestärke
- 1 TL Dijonsenf
- 1 EL Orangenmarmelade
Für die Orangensauce von einer halben Orange dünn die Schale abschneiden (ohne die weiße Haut) und in feine Streifen schneiden.Von 2-3 Orangen den Saft auspressen (insgesamt 250 ml). Alles beiseite stellen.
Die Haut der Entenbrust kreuzweise einschneiden, dabei das darunter liegende Fleisch nicht beschädigen. Schale einer Orange abreiben, Saft auspressen. Aus Schale, Saft, 1 TL Estragon, je 2 EL Olivenöl und Cognac eine Marinade herstellen und die Entenbrust darin abgedeckt 3 Stunden bei Zimmertemperatur marinieren.
Anschließend die Entenbrust abspülen und trockentupfen. Mit der Hautseite nach unten in eine kalte Pfanne legen und langsam erhitzen. Wenn die Hautseite leicht gebräunt ist, das Fleisch um drehen und ebenfalls anbraten, dann in den auf 150 Grad vorgeheizten Ofen geben.
1 TL Zucker in den Bratensud geben und karmelisieren lassen (Vorsicht, verbrennt schnell!), mit Orangensaft ablöschen und 2-3 Minuten einkochen lassen und mit in Wasser gelöster Stärke binden. Restlichen Cognac, Senf und Orangenmarmelde dazugeben und kurz aufkochen lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dazu passen ganz hervorragend die Dauphine-Kartoffeln!
Ach ja…und wenn man so wahnsinnig ist wie ich und das alles nur für sich alleine kocht, dann sieht die Küche danach mal wieder so aus: