Hä? Wie bitte? Spinnt der? So, oder so ähnlich dürften die allermeisten Reaktionen auf dieses Rezept ausfallen. Als ich neulich einem Freund davon erzählte, sagte dieser nur flapsig: „Wieso, das kann man doch super kaufen!“ Stimmt, kann man. Ist aber Industriezeugs, was man da erwirbt. Unter Hinzugabe von Unmengen von Mittelchen für Konsistenz, Farbe und Geschmack, ja Geschmack. Eigentlich pervers, dass man einem Produkt, das eigentlich nur nach Butter schmecken soll, noch etwas beimengt, damit es (noch mehr) nach Butter schmeckt.
Wer es einmal selbst hergestellt hat, wird das Fertigzeugs nie wieder anrühren. Der Geschmack ist buttrig und leicht nussig, es verleiht angebratenem Fleisch nicht nur ein wunderbares Aroma, sondern auch eine nie gekannte Bräune…einfach nur göttlich!
Entstanden ist das Ganze nur, weil ich neulich für einen Kuchen zuviel Butter eingekauft hatte und sogar noch das obligatorische Reservestück im Kühlschrank hatte und nicht wusste, was ich damit anfangen sollte. Ich habe dann ein wenig im Netz herumgedödelt und bin auf mehrere Lubhudeleien bezüglich selbst hergestellten Schmalzes gestoßen. Es ist übrigens ungekühlt ca. 9 Monate, gekühlt sogar noch sehr viel länger haltbar.
Die Herstellung erfordert lediglich etwas Zeit, Geduld und ein wenig Fingerspitzengefühl…und natürlich gute Butter; ich habe übrigens irische Butter verwendet.
- 750 g Butter
Die Butter in einem großen Topf schmelzen lassen und langsam soweit erhitzen, dass sie ganz leicht(!) zu köcheln beginnt. Nun solange auf kleinster Stufe weiterköcheln, bis sie aufhört, zu blubbern. Zwischendurch mit einer Schaumkelle die Molke, die sich oben absetzt, abschöpfen. Anschließend durch ein mit einem Blatt Küchentuch ausgelegtem Sieb gießen… fertig!
Bitte unbedingt ausprobieren!
Ein Kommentar zu „Butterschmalz“