Ich hatte mal eine flüchtige Bekanntschaft, die war von Mascarponecreme ziemlich angetan. Ach was, sie war versessen auf Mascarpone…nein, sie war von ihr besessen und wahrscheinlich hätte sie sogar getötet dafür. Wann immer es galt, Wogen zu glätten oder ihr eine Freude zu machen, Mascarpone war mein universelles Erfolgsgeheimnis.
Vielleicht kurz ein paar Fakten zu Mascarpone: der Doppelrahmfrischkäse, der seine Herkunft bereits im Namen trägt, ist mit einem Fettanteil von 80% (nein, ich habe mich nicht verschrieben!) das einzige Lebensmittel, das ohne den Verdauungstrakt zu bemühen direkt auf Hüfte oder Wampe wandert. Angereichert mit natürlichen Geschmacksverstärkern wie Zucker, Zitrone und/oder Vanille ist Mascarpone Gaumenschmeichler, Seelentröster und Glücklichmacher in einem.
In dieser Version kommen immerhin noch ein paar Früchte zum Einsatz, so dass man zumindest den Anschein wahrt, nicht gänzlich auf Vitamine verzichten zu wollen.
- 500 g Mascarpone
- Saft und Abrieb einer Zitrone
- 100 g Puderzucker
- 250-300 g gemischte, gefrorene Beeren
- ca. 150 g frische Beeren nach Saison
- ggf. Zitronenmelisse zur Dekoration
Zunächst die gefrorenen Beeren in einer weiten Schüssel auftauen lassen (dauert länger, als man denkt!). Zitronenschale fein abreiben und die Zitrone anschließend auspressen. Mascarpone, Zitronenschale und -saft sowie 50 g Puderzucker mit dem Mixer gut verquirlen und kalt stellen. Beeren und restlichen Puderzucker pürieren und durch ein feines Sieb streichen. Ggf. noch etwas nachzuckern. Frische Früchte, Beerensaft und Creme auf großen Tellern anrichen und mit Melisse dekorieren.
Ach ja, die ‚flüchtige Bekanntschaft‘ hielt über ein Jahrzehnt! Sie hat mich und mein Leben nachhaltig verändert und geprägt. Ohne sie wäre ich wahrscheinlich heute nicht da, wo ich bin! Nach dem Beziehungsende und einer angemessenen Trauerphase stehen wir jetzt wieder in Kontakt. Wir haben uns immer noch viel zu sagen und unser Verhältnis zueinander ist geprägt von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung. Wenn aus Tränen der Enttäuschung Freudentränen werden, hat man das geschafft, was vielen vorbehalten bleibt: echte Freundschaft!!!
Dies ist eine kleine Hommage an dich, Britta. Danke für zehn tolle Jahre, es war eine wunderbare Zeit!