Ach ja, es ist die alte Leier. Auf Kohltour hat man Bock auf einen richtig leckeren Glühwein. Und was bekommt man? Eine einfärbte Industriejauche, die mit Wein nix zu tun hat und die schmeckt, als habe man Klosterfrau Melissengeist, billigsten Korn und Wasser mit dunkelroter Speisefarbe gemischt und solange mit Limonade gestreckt, bis kein Alkohol mehr zu vernehmen ist. Gruselig!
Ich habe dann irgendwann angefangen, in meiner kleinen Hexenküche etwas herumzuexperimentieren und herausgekommen ist ein Gesöff, das den Namen Glühwein tatsächlich auch verdient. Geheimnis ist natürlich zum einen die Qualität des Weins, zum anderen die Auswahl der Gewürze.
- 1 Flasche guter Rotwein (Cabernet Sauvignon eignet sich bestens)
- 2-3 Gewürznelken
- 3-4 Pimentkörner (Nelkenpfeffer)
- 1/2 Vanilleschote
- 1 Zimtstange
- 1 Sternanis
- Saft einer Orange und einer Zitrone
- 1 Schnapsglas Cointrau
- 2 Schnapsgläser Portwein
- Zucker nach Belieben (3-4 EL werden es aber wohl mind. sein)
Den Rotwein in einen Topf geben, die Gewürze mit ausgekratzter Vanilleschote zugeben, Orangen und Zitronensaft zugeben und bis kurz vorm Kochen erhitzen. Zudecken, vom Herd ziehen und ca. 30-45 Minuten stehen lassen. Gewürze mit einer Schaumkelle entfernen oder den ganzen Kram einfach durch ein Sieb in einen anderen Topf kippen, anschließend Portwein und Cointreau zugeben und mit Zucker abschmecken. Hält sich abgefüllt in einer Glasflasche im Kühlschrank locker einige Wochen.
Hallo Gero,
was hältst Du in diesem Zusammenhang eigentlilch von den Glühwein-Gewürzmischungen, die man nach dem Teebeutelprinzip in den Wein seiner Wahl geben kann? Da hab ich mich noch nicht rangetraut.
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Hi Michael, ich glaube nicht, dass die so richtig schlecht sind…Ich hab sie vor Jahren Mal für einen Kuchen verwendet. Aber so echte Gewürze sind doch geiler!
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Super, wird gleich nachgemacht! Fehlt nur noch der passende Anlass…
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