Noch so ein Essen mit wahnsinnigem Kindheitserinnerungspotenzial. Zum einen waren da diese fast pervers fettigen, seit zig Stunden in einer Curryketchupplempe wabernden Spieße auf dem Jahrmarkt, die wir trotzdem so sehr geliebt haben (vermutlich, weil sie seit zig Stunden in einer Curryketchupplempe waberten), zum anderen die von meinem Vater mit staatsmännischer Präzision selbstgesteckten Fleischspieße, bei denen sich Speck, Fleisch und Zwiebeln abwechselten und die anschließend auf einem viel zu heißen Grill ihrem zweiten Tod zugeführt wurden. Auch sie haben wir natürlich verehrt, weil sie das sonst vorherrschende Dreigestirn aus Bratwurst (grob), Bauchfleisch und Nacken durchbrachen.
Ich habe mir für meine Version etwas ausgedacht, was jenseits jeder Vernunft und/oder Bekömmlichkeit rangiert: Schaschlik aus der Fritte!!! Anlass hierfür war meine Abneigung gegen diese blöden Holzspieße, von denen man das Fleisch entweder gar nicht oder schlagartig herunter bekam („mein T-Shirt und ich hatten heute Schaschlik“). Daher meine Idee, die Komponenten nicht zusammen, sondern nacheinander getrennt zuzubereiten, um sie dann mit der Soße zu vermählen.
- 100 g Schaschliksauce
- 100 g Schaschliksauce von ‚Hela‘ (wichtig!)
- 50 g Curryketchup
- 1-2 TL Currypulver
- 1/2 TL Paprikapulver
- 1 TL braunen Zucker
- Brühe nach Belieben
Alle Zutaten miteinander verrühren und abschmecken.
- 1/2 Schweinefilet
- ca. 150 g durchw. Speck
- 1 Gemüsezwiebel
Für das Fleisch ca. ein halbes Schweinefilet von Haut und Sehnen befreien und in Würfel schneiden. Ca. 150 g Bauchspeck in Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit wenig Fett von beiden Seiten knusprig ausbraten und herausnehmen und das Fett entsorgen.
Eine Gemüsezwiebel pellen und in Achtel schneiden und in frischem Öl anbraten, so dass sie auf jeden Fall noch Biss haben.
Parallel die Fleischwürfel in der Friteuse bei hoher Temperatur frittieren. Alle Zutaten in einer großen Schüssel zusammenführen.
Dazu natürlich Pommes und Mayo!